Zonta unterstützt #DIENÄCHSTE

Screenshot: © Union deutscher Zonta Clubs

Von häuslicher Gewalt betroffene Frauen aus der Wirtschaft starten Kampagne

Berlin, 06. Juni 2023 – Es ist ein mutiger Schritt: 45 Frauen in Deutschland geben einer der traurigsten Statistiken ein Gesicht. Jede Stunde üben in Deutschland 13 Männer Gewalt gegen ihre Ehepartnerin, Lebens- oder Expartnerin aus. Ihre Geschichten zeigen: Es ist weder ein Privat- noch ein Sozialproblem. Jede Frau könnte die nächste „Dritte" sein.

Die Nächste. Focus Magazin Titelthema am 3. Juni 2023. Foto: © Focus Magazin Verlag GmbH

Seit dem 3. Juni 2023 ist eine weitere Initiative in der Welt, die die Forderungen von „Zonta Says NO" und anderer Kampagnen mit ähnlicher Zielrichtung verstärkt: #DIENÄCHSTE

Den Auftakt macht die Focus-Titelstory „Tatort Zuhause". 45 Frauen haben ihr Schweigen gebrochen und wenden sich mit ihrer eigenen Gewalterfahrung an die Öffentlichkeit.

#DieNächste rüttelt auf. Und das ist notwendig, denn die Gesellschaft muss hinschauen. Das ist vielleicht die wichtigste Botschaft der Kampagne", sagt Katja Kamphans, Präsidentin der Union deutscher Zonta Clubs.

Jedes Jahr erschrecken alle aufs Neue

Seit vielen Jahren setzt sich Zonta weltweit für die Verhütung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen ein. In Deutschland trat die Nichtregierungsorganisation von Anbeginn für die Ratifizierung und die konsequente Umsetzung der Istanbul-Konvention ein.

„Jedes Jahr erschrecken alle aufs Neue über die Zahlen der BKA-Berichte. Und was passiert dann? Viel zu wenig", stellt Susanne von Bassewitz fest. „Wir haben genug von Lippenbekenntnissen und Sonntagsreden. Was wir brauchen, ist konsequentes Handeln", so die Initiatorin von Zonta Says NO. „Wir müssen vor allem viel mehr im Bereich der Prävention tun. Dazu zählt, dass diese Bundesregierung endlich die Istanbul-Konvention, den internationalen Standard zum Schutz von Frauen, vollständig umsetzt", sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser im Interview zu „Tatort Zuhause" mit Focus-Redakteurin Anja Maier.

Ein Erkenntnisproblem haben wir nicht

Mit fast gleichen Worten hatte dies die Union deutscher Zonta Clubs zuletzt im November 2022 in einem offenen Brief an Bundeskanzler Scholz gefordert. „Bis heute lässt in Deutschland die Finanzierung von genügend Frauenhausplätzen für alle betroffenen Frauen auf sich warten. Dasselbe gilt für eine Rechtsprechung, die die Frauen nachhaltig und wirksam vor der Gewalt schützt.

Die Liste von Maßnahmen der Istanbul Konvention, die Deutschland noch immer nicht konsequent angeht, ist lang. Auch im Bereich der Prävention", mahnt Katja Kamphans. „Ein Erkenntnisproblem haben wir nicht – entsprechende Taten sind die Herausforderung."

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Pressekontakt: Karin Lange, Pressesprecherin der Union deutscher Zonta Clubs
Tel.: +49 175 2604260 E-Mail: presse@zonta-union.de

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