Zonta ruft Politik zum Handeln auf

Rechtsanspruch auf Platz im Frauenhaus und „Maske 19" bundesweit

Berlin, 10. Dezember 2020 – Mit dem Internationalen Tag der Menschenrechte gehen heute die weltweiten 16 Aktionstage zur Beendigung von Gewalt an Frauen und Mädchen zu Ende.

Mit in Orange angeleuchteten Gebäuden und Wahrzeichen in über 100 Städten und Kommunen haben Zonta Clubs zum Start am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, auf die Zunahme aller Formen von geschlechtsspezifischer Gewalt in Corona-Zeiten aufmerksam gemacht. Hunderte von berühmten Wahrzeichen und Gebäuden in Deutschland leuchteten am 25. November für Zonta says NO in Orange. Darunter auch das Lübecker Holstentor.

Sichtbare Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Kunst- und Ton-Installationen auf öffentlichen Plätzen, Brötchentüten in Bäckereien mit aufgedruckten Notrufnummern für Betroffene, Menschenketten mit orangen Abstandsbändern – zahlreiche weitere Aktionen der Zonta Clubs begleiteten die „16 Days of Activism against Gender-based Violence" der Vereinten Nationen unter dem Motto „Orange The World". Die Union deutscher Zonta Clubs fordert ein gesetzlich verankertes Recht auf einen Platz im Frauenhaus sowie die langfristige und nachhaltige Finanzierung der Beratungs- und Hilfsinstitutionen. Sie beruft sich dabei auf die auch in Deutschland rechtsverbindliche Istanbul Konvention, für deren weltweite Anwendung sich das internationale Frauennetzwerk Zonta International einsetzt. Zudem fordert sie Bund und Länder dazu auf, einen flächendeckenden „Roll-out" der niederschwelligen Notrufhilfe „Maske 19"auch in Deutschland zu unterstützen.

Frauenrecht ist Menschenrecht: Bund und Länder sollen „Maske 19" etablieren

In Anbetracht der steigenden Fallzahlen von häuslicher Gewalt in Corona-Zeiten hatten deutsche Zonta Clubs der Nichtregierungsorganisation Zonta International im Juni damit begonnen, nach dem Vorbild Frankreichs und Spaniens mit „Maske 19" auch in Deutschland Notrufhilfestellen in Apotheken, Arztpraxen und Kliniken zu initiieren. Das Codewort Maske 19 genügt. Die an der Initiative beteiligten Apothekerinnen und Apotheker, Ärztinnen und Ärzte verständigen auf Wunsch der Betroffenen die Polizei. „Rund 40 Clubs haben Maske 19 inzwischen in ihren Kommunen und Städten gestartet, in Rücksprache mit Frauenberatungsstellen, Frauennotrufen und Frauenhäusern und auch mit Unterstützung durch die Polizei. Wir hoffen darauf, dass sich Bund und Länder doch noch entschließen, das niederschwellige Angebot auch in Deutschland zu etablieren. Das ist unmittelbare Hilfe, die gerade in Corona-Zeiten Leben retten kann." sagt Doris Brummer, Präsidentin der Union deutscher Zonta Clubs.

Prominente Unterstützung für Zonta Says NO

Foto: © Katarina Barley / www.katarina-barley.de(link is external) | Gestaltung Zonta Union, Silke WolterDer weltweiten Kampagne von Zonta International haben sich in Deutschland parteiübergreifend zahlreiche Politikerinnen und weitere prominente Stimmen angeschlossen, darunter EU-Vizepräsidentin Katarina Barley, die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner, die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die ehemalige Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, die Menschenrechtsaktivistin Monika Hauser, die Fernsehjournalistin Maria von Welser und die Filmregisseurinnen Caroline Link und Felicitas Darschin.

Foto: © Katarina Barley / www.katarina-barley.de(link is external) | Gestaltung Zonta Union, Silke Wolter

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Weiterführende Informationen

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Pressekontakt: Karin Lange, Pressesprecherin der Union deutscher Zonta Clubs
Tel.: +49 175 2604260
E-Mail: presse@zonta-union.de