Notbremse in Orange

Radiospot soll Bürgerinnen und Bürger direkt erreichen

Berlin, 15. Oktober 2020 | Er poltert gegen die Tür. Er brüllt, er droht. Er zählt bis zehn. Die Situation spitzt sich immer weiter zu. Jeden dritten Tag stirbt in Deutschland eine Frau bei dem, was der Radiospot szenisch nachstellt.
Endlich die erlösende Stimme aus dem Off: „19 ist die Zahl, mit der Sie ab sofort die Notbremse ziehen können!" Mit dem bewegenden 30-Sekünder macht die Union deutscher Zonta Clubs (UdZC) ab sofort auf ihre Initiative „Maske 19" aufmerksam.

Sexualisierte und häusliche Gewalt sind keine Privatsache. Jeden dritten Tag stirbt in Deutschland eine Frau.

Geschlagen, vergewaltigt, gedemütigt, getötet: Seit Corona beobachten Experten und Hilfsorganisationen einen deutlichen Anstieg der gemeldeten Fälle von Gewalt gegen Frauen. „Laut polizeilicher Kriminalstatistik 2019 sind bereits im Jahr 2018 in Deutschland 118 Frauen durch ihren Partner zu Tode gekommen. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Es reicht", sagt Doris Brummer, Präsidentin der Union deutscher Zonta Clubs. Mit dem Radiospot, den die Hörfunkprofis der Kreativagentur Grabarz & Partner und des Produktionshauses Studio Funk in Hamburg für die Zonta-Aktion „Maske 19" gestiftet haben, will Zonta Bürgerinnen und Bürger jetzt auf direktem Weg hellhörig für mögliche Auswege machen.

Jetzt ist Zivilcourage gefordert

Die niederschwellige Notrufhilfe „Maske 19" funktioniert denkbar einfach: Das Codewort „Maske 19" in entsprechend gekennzeichneten Apotheken, Arztpraxen oder Kliniken genügt. Die Frau wird beiseite genommen, auf ihren Wunsch hin die Polizei verständigt. Von Leer in Ostfriesland bis Garmisch-Partenkirchen in Bayern beteiligen sich inzwischen mehr als 40 Zonta Clubs an der Aktion, die unter dem Dach der weltweiten Zonta-Kampagne „Zonta Says NO" ins Leben gerufen wurde.

Mit diesem Poster gekennzeichnete Apotheken rufen für Betroffene bei akuter häuslicher Gewalt
die Polizei. Foto |© Union deutscher Zonta Clubs, Gestaltung: Silke Wolter

 

„Hier ist jetzt unser aller Zivilcourage gefordert. Mit „Maske 19" haben wir daher im Rahmen von „Zonta Says NO" erstmals eine konkrete Maßnahme für den Schutz von Frauen und Mädchen vor Partnerschaftsgewalt ergriffen. Wir hoffen, dass künftig immer mehr Betroffene von dieser niederschwelligen Möglichkeit, sich Notrufhilfe zu holen, Gebrauch machen können und sich nach und nach flächendeckend viele Kommunen, Apotheken, Arztpraxen und Kliniken anschließen", so UdZC-Präsidentin Doris Brummer.

Zonta Says NO: Orange Leuchtzeichen am 25. November

Seit 2014 sagt Zonta mit Zonta Says NO öffentlich sichtbar Nein zu Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Im Rahmen der UN Women-Aktion „Orange The World" lassen Zonta Clubs bundesweit auch in diesem Jahr am 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen, ab 17 Uhr Gebäude ihrer Stadt orange leuchten. Damit startet zugleich die Zonta International Kampagne „Zonta Says NO", die bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, dauert.

© FC Bayern München, B. DuckeIn Deutschland leuchteten 2019 mit der Allianz Arena in München Hunderte von städtischen Gebäuden und Wahrzeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Foto|© FC Bayern München, B. Ducke

 

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Weiterführende Informationen

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Für Ihre Recherche

Mehr zu Zonta Says NO und 'Codewort Maske 19 finden Sie unter www.zontasaysno.de , den Maske 19-Hörfunkspot 'Neunzehn' finden Sie hier zum Download

Pressekontakt: Karin Lange, Pressesprecherin der Union deutscher Zonta Clubs
Tel.: +49 175 2604260 E-Mail: presse@zonta-union.de